Diese Tatsache widerlegt die Grundprämisse der materialistischen Philosophie, die auch die Grundlage der Evolutionstheorie ist, und besagt, dass die Materie absolut und ewig sei. Die zweite Hypothese auf der die materialistische Philosophie beruht, ist die Annahme, dass die Zeit absolut und ewig sei. Diese Annahme ist in gleichem Maß ein Aberglauben, wie die erstere.
Ebenso macht man einen Vergleich, wenn man jemanden beobachtet, der die Tür öffnet, den Raum betritt und sich auf das Sofa setzt. Bis zu dem Zeitpunkt an dem die Person auf dem Sofa sitzt, wurden die Bilder die den Augenblicken des Öffnens der Tür, des Eintretens dieser Person in den Raum, ihrer Bewegung auf das Sofa zu und schließlich des Platznehmens zugehören, als Informationsdaten im Gehirn zusammengestellt. Die Wahrnehmung der Zeit findet statt, wenn man die Wahrnehmung der auf dem Sofa sitzenden Person mit jenen Informationsdaten vergleicht.
Kurz gesagt, Zeit entsteht als Ergebnis des Vergleichs zwischen mehreren Eindrücken die im Gehirn gespeichert sind. Wenn der Mensch kein Gedächtnis hätte, könnte das Gehirn keine solchen Interpretationen machen und somit könnte er auch keine Zeitempfindung haben. Der Grund, dass jemand sein Alter z.B. als 30 Jahre bestimmt, ist, dass er Information angesammelt hat, die sich in seinem Geist auf 30 Jahre beziehen. Wenn er kein Gedächtnis besäße, würde er nicht an das Vorhandensein der vorhergehenden Zeitspanne denken, sondern würde nur den einzigen "Augenblick" den er jeweils erlebt, erfahren.
Filme die rückwärts laufend gezeigt werden, ermöglichen es uns, uns eine Welt vorzustellen, in der die Zeit rückläufig ist. Eine Welt, in der die Milch sich vom Kaffee trennt und aus der Tasse ins Milchkrügchen springt; eine Welt, in der Lichtstrahlen von Wänden ausgestrahlt werden um in einer Falle (Gravitätszentrum) gesammelt zu werden, anstatt von einer Lichtquelle auszuströmen; eine Welt in der ein Stein in erstaunlichem Zusammenspiel mit unzähligen Wassertropfen aus dem Wasser springt und in ansteigender Flugbahn in der Hand des Menschen landet. In solch einer Welt jedoch, in der die Zeit solche entgegengesetzten Eigenschaften besäße, würden auch die Vorgänge in unserem Gehirn und die Art und Weise in der unser Gedächtnis Information zusammenstellt, in gleicher Weise rückläufig funktionieren. Das Gleiche trifft auf die Vergangenheit und die Zukunft zu, und die Welt würde uns genauso erscheinen, wie sie uns gegenwärtig erscheint.214
Weil unser Gehirn an eine bestimmte Ablauffolge von Ereignissen gewöhnt ist, verläuft die Welt nicht wie oben beschrieben und wir nehmen an, die Zeit bewegt sich stets vorwärts. Dies jedoch ist eine Entscheidung, die im Gehirn gemacht wird, und ist daher völlig relativ. In Wirklichkeit wissen wir nicht, wie die Zeit läuft oder ob sie sich überhaupt fortbewegt oder nicht. Das ist ein Hinweis auf die Tatsache, dass die Zeit nicht absolut, sondern nur eine Art Wahrnehmung ist.
Die Relativität der Zeit ist eine Tatsache, die auch vom größten Physiker des 20. Jh., Albert Einstein bestätigt wurde. In seinem Buch "Einstein und das Universum" [The Universe and Dr. Einstein] schrieb Lincoln Barnett Folgendes:
Zusammen mit absolutem Raum hat Einstein auch das Konzept der absoluten Zeit - als einen unveränderlichen, unhaltbaren universellen Zeitfluss der aus unendlicher Vergangenheit in unendliche Zukunft läuft - abgelehnt. Ein Großteil der, die Relativitätstheorie umgebenden Undurchsichtigkeit, rührt daher, dass der Mensch sich sträubt, zu erkennen, dass Zeitempfindung, ebenso wie Farbenempfindung, eine Form der Wahrnehmung ist. Ebenso wie der Raum nur eine mögliche Anordnung von materiellen Objekten ist, so ist die Zeit nur eine mögliche Anordnung von Ereignissen. Die Subjektivität der Zeit, wird am besten durch Einsteins eigene Worte erklärt: "Die Erfahrungen eines Individuums erscheinen uns als eine angeordnete Folge von Geschehnissen. In dieser Folge erscheinen die einzelnen Ereignisse, an die wir uns erinnern, entsprechend den Kriterien 'vorher' und 'nachher' angeordnet zu sein. Es gibt daher für das Individuum eine Ich-Zeit, oder subjektive Zeit. Diese ist als solche nicht messbar. Ich kann natürlich den Ereignissen Zahlen in der Weise zuordnen, dass die größere Zahl dem späteren Ereignis zugehörig ist, anstatt dem früheren".215Einstein selbst wies darauf hin, wie Barnetts in seinem Buch zitiert: "Raum und Zeit sind Formen der Intuition, die in keiner Weise mehr vom Bewusstsein getrennt werden können als unsere Konzepte von Farben, Form und Größe". Entsprechend der allgemeinen Relativitätstheorie hat "Zeit keine unabhängige Existenz, anders als die Anordnung der Ereignisse, durch die wir sie messen".216
Da die Zeit aus Wahrnehmungen besteht, hängt sie gänzlich vom wahrnehmenden Subjekt ab, und ist somit relativ.
Die Geschwindigkeit des Zeitflusses, ändert sich entsprechend der Natur dessen, worauf wir uns beziehen um sie zu messen, denn im Körper des Menschen befindet sich keine natürliche Uhr, die genau angeben würde, wie schnell die Zeit verstreicht. Es ist so wie Lincoln Barnett schreibt: "Ebenso wie es keine Farbe gibt, ohne ein Auge, das sie unterscheiden könnte genauso wenig sind der Moment, die Stunde oder der Tag "nichts", wenn es kein Ereignis gibt, auf das sie bezogen wären."217
Die Relativität der Zeit erlebt man sehr deutlich im Traum. Obwohl das, was wir im Traum sehen scheinbar Stunden gedauert hat, währte es tatsächlich nur ein paar Minuten oder sogar nur ein paar Sekunden.
Um die Sache klarer verständlich zu machen, stellen wir uns z.B. vor, wir verbrächten eine bestimmte Zeit in einem speziell vorbereiteten Zimmer, welches nur ein Fenster hat. In dem Zimmer mag auch eine Uhr sein, damit wir die verbrachte Zeit verfolgen können. Während dieser Zeit können wir durch das Fenster beobachten, wie die Sonne in bestimmten Abständen auf- und untergeht. Wenn wir nach ein paar Tagen gefragt würden, wie lange wir dort geweilt haben, würde unsere Antwort auf der Information beruhen, die wir aus den Blicken auf die Uhr gewonnen hatten und aus der Berechnung der Sonnenauf- und -untergänge. Angenommen, wir hätten berechnet, dort drei Tage verbracht zu haben. Wenn jedoch der Versuchsleiter, der uns in dieses Zimmer gebracht hatte sagen würde, dass wir tatsächlich nur zwei Tage in diesem Zimmer verbracht haben, dass die Sonnenauf- und -untergänge künstlich von einem Simulator erzeugt worden waren, und dass die Uhr schneller eingestellt worden war, dann wären all unsere Berechnungen bedeutungslos.
Dieses Beispiel bestätigt, dass unsere Information über die Geschwindigkeit des Zeitablaufs, nur auf relativen Referenzen beruht.
Die Relativität der Zeit ist eine, durch wissenschaftliche Methodologie bewiesene Tatsache. Die allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein besagt, dass die Geschwindigkeit der Zeit sich entsprechend der Geschwindigkeit eines Körpers, auf den sie bezogen ist und seiner Entfernung zum Gravitationszentrum ändert. Je mehr sich die Geschwindigkeit des Objekts erhöht, um so mehr wird die Zeit gekürzt und zusammengedrängt und verlangsamt sich bis zu einem Punkt, wo sie zum "Stillstand" kommt.
Das sei anhand eines, von Albert Einstein selbst geprägten Beispiels erklärt. Man stelle sich Zwillinge vor, von denen einer auf der Welt bleibt und der andere mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf eine Weltraumreise geschickt wird. Wenn dieser von seiner Weltraumreise zurückkehrt, wird er seinen Zwillingsbruder wesentlich mehr gealtert vorfinden als sich selbst. Der Grund dafür ist, dass die Zeit für jemanden, der sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, viel langsamer abläuft. Wenn man das gleiche Beispiel auf einen Vater, der sich im Alter von 27 Jahren auf eine Weltraumreise begibt und einen 3-jährigen Sohn auf der Erde zurücklässt, anwendet, wäre der Vater bei seiner Rückkehr nach 30 Jahren (Erdenzeit) erst 30, wohingegen der Sohn 33 Jahre alt wäre.218
Es sollte hier darauf hingewiesen werden, dass diese Relativität der Zeit nicht etwa durch die Beschleunigung oder Verlangsamung von Uhrwerken oder sonstigen mechanischen Systemen verursacht wird. Sie ist vielmehr das Ergebnis von unterschiedlichen Operationsperioden des gesamten materiellen Systems bis hin zu den subatomaren Teilchen. In anderen Worten, die Zeitstauung ist nicht wie die Aktion in einem Zeitlupenfilm für die Person, die sie erlebt, in einer derartigen Situation würden der Herzschlag, der Metabolismus, die Gehirnfunktionen usw. alle langsamer vor sich gehen, als bei denen sich in der Dimension der Erdenzeit bewegen. Solch eine Person würde in seinem täglichen Leben fortfahren, ohne die Zeitkürzung zu bemerken. In der Tat, die Kürzung würde überhaupt nicht in Erscheinung treten, solange kein Vergleich angestellt würde.
Die Relativität der Zeit klärt eine sehr wichtige Angelegenheit: Diese Relativitität ist derart variabel, dass eine Zeitspanne die uns Milliarden von Jahren erscheint, in einer anderen Zeitdiemension nur eine Sekunde ausmachen mag. |
Die Aussagen in vielen anderen Versen des Qurans weisen darauf hin, dass die Zeit eine Wahrnehmung ist. Dies wird speziell in den Erzählungen deutlich. Ein Beispiel ist die Geschichte der "Genossen der Höhle". Dort wird berichtet, dass Allah einen 300-jährigen Schlaf über eine Gruppe von Gläubigen kommen ließ. Als sie erweckt wurden, dachten diese Leute, dass sie in diesem Zustand nur kurze Zeit verweilt hätten, und konnten sich nicht vorstellen, wie lange sie geschlafen hatten.
So betäubten Wir sie in der Höhle für eine Anzahl von Jahren. Danach erweckten Wir sie, um in Erfahrung zu bringen, welche der beiden Gruppen (der Schläfer in der Höhle und der außerhalb lebenden Ungläubigen) die Zeitdauer ihres Verweilens besser zu erfassen vermochte.
Hier liegt die Quintessenz des Konzepts des Schicksals, das von den meisten Menschen nicht richtig verstanden wird, speziell von den Materialisten, die es völlig ablehnen. Das Schicksal ist Allahs vollständiges Wissen über alle Geschehnisse der Vergangenheit und der Zukunft. Eine große Mehrheit der Menschen fragen, wie Allah alles schon im vornherein wissen könne, bevor es geschehen ist, und diese Zweifel hindern sie daran, die Wahrheit des Schicksals zu begreifen. Geschehnisse, die sich noch nicht ereignet haben, sind in der Tat nur für uns noch nicht geschehen. Aber Allah ist völlig unabhängig von Raum und Zeit, denn Er Selbst ist derjenige, der beide erschuf. Aus diesem Grund sind Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart gleichbedeutend vor Allah; vor Ihm hat alles bereits stattgefunden und ist vollendet.
Lincoln Barnett erklärt in seinem Buch Einstein und das Universum wie die Relativitätstheorie auf diese Wahrheit hinführt. Nach Barnetts Aussage kann das Universum "in seiner allumfassenden Majestät nur von einem kosmischen Intellekt erfasst werden".219 Der von Barnett als "kosmischer Intellekt" beschriebene Geist ist das Wissen und die Weisheit Allahs, der das gesamte Universum beherrscht. So wie wir an einem Lineal, Anfang, Mitte, Ende und alle dazwischen liegenden Einheiten als eine Gesamtheit erkennen können, erfasst Allah die Zeit, von der wir abhängig sind, von Anfang bis zum Ende wie einen einzigen Moment. Die Menschen erleben Ereignisse erst, wenn deren Zeit kommt, und werden so Zeugen des Schicksals, welches Allah ihnen zugedacht hat.
Es ist gleichermaßen wichtig auf die Oberflächlichkeit des falschen Verständnisses des Schicksals aufmerksam zu machen, das in der Gesellschaft weitgehend vorherrscht. Diese verkehrte Auffassung des Schicksals beinhaltet den Aberglauben, dass Allah jedem Menschen ein Schicksal bestimmt habe, doch dass diese Schicksale manchmal von Menschen geändert werden könnten. Beispielsweise kann man hören wie Leute über einen Menschen, der knapp dem Tode entging oberflächliche Bemerkungen machen, wie etwa "Soundso hat sein Schicksal überwältigt". Jedoch kann niemand sein Schicksal ändern. Jemand der dem Tod entronnen ist, ist deshalb nicht gestorben, weil es nicht sein Schicksal war zu dem Zeitpunkt zu sterben. Wiederum ist es das Schicksal derjenigen, die sich selbst betrügen indem sie sagen: "Ich habe mein Schicksal überwunden", dass sie so denken und reden.
Das Schicksal ist das Wissen Allahs, und vor Ihm, der die Gesamtheit aller Zeit wie einen einzigen Augenblick erfasst und über Zeit und Raum herrscht, ist alles in einem Schicksal bestimmt und vollendet. Auch aus dem, was im Quran geschildert ist, kann man erkennen, dass die Zeit für Allah eine Ganzheit ist. Einige Ereignisse, die uns in der Zukunft begegnen sollen, sind im Quran in der Weise berichtet, als seien sie schon vor langem geschehen. Zum Beispiel sind die Verse, die schildern, wie die Menschen im Jenseits vor Allah Rechenschaft ablegen müssen, so verfasst, als wäre das ein Ereignis, das bereits vor langer Zeit stattgefunden hat.
Die Materialisten haben Schwierigkeiten diese Dinge zu verstehen. Wenn wir zum Beispiel auf Politzers Bus-Beispiel zurückkommen, wusste Politzer zwar technisch, dass er nicht aus seiner Wahrnehmung heraustreten konnte, doch akzeptierte dies nur für bestimmte Gegebenheiten. Das heißt, für Politzer tragen sich die Geschehnisse im Gehirn zu, bis zu dem Busunfall, doch ist dieser passiert, verlassen sie das Gehirn und nehmen eine materielle Wirklichkeit an. Der logische Fehler ist hier offenbar. Politzer hat den selben Fehler gemacht, wie der materialistische Philosoph Johnson, der sagte "Ich trete gegen einen Stein, mein Fuß tut weh, also existiert er", und konnte es nicht verstehen, dass das Trauma nach dem Unfall in der Tat ebenso nur eine Wahrnehmung ist.
Der Grund, warum die Materialisten dies nicht verstehen wollen, ist ihre unterbewusste Furcht vor der Tatsache, mit der sie konfrontiert wären, sobald sie es verstünden. Lincoln Barnett erklärt, dass manche Wissenschaftler sich dieser Sache "annäherten":
Im Einklang mit dem Abbau aller objektiven Realität bis auf eine Schattenwelt von Wahrnehmungen durch die Philosophen, haben auch Wissenschaftler die alarmierenden Grenzen der menschlichen Sinne erkannt.220
Jeglicher Hinweis auf die Tatsache, dass Materie und Zeit Wahrnehmungen sind, versetzt den Materialisten in Panik, denn diese sind die einzigen Konzepte, auf die er sich als absolut existierende stützt. Er macht sie in gewisser Hinsicht zu Götzen, die er anbetet, denn er glaubt, durch Materie und Zeit (Evolution) erschaffen, bzw. gestaltet worden zu sein.
Bei dem Gedanken, dass das Universum und die Welt in der er zu leben glaubt, sein eigener Körper, die anderen Menschen, die anderen materialistischen Philosophen von deren Ideen er beeinflusst ist, kurz gesagt, alles Wahrnehmung ist, überkommt ihn das kalte Grausen. Alles worauf er sich verlässt, an was er glaubt und worauf er Bezug nimmt verschwindet auf einmal. Er hat ein Vorgefühl der Verzweiflung, die er in reiner Form und voller Bedeutung am Jüngsten Tag erleben wird, wie es im folgenden Vers geschildert ist:
Ebenso wie sie diese Realität aus ihrem Geist verbannen wollen, so wollen sie auch, dass die anderen Menschen sie verwerfen. Sie sind sich auch bewusst, dass, falls die wahre Natur der Materie der Öffentlichkeit bekannt würde, die Rückständigkeit ihrer eigenen Philosophie und die, ihrer Weltanschauung innewohnende Ignoranz entblößt wären und keine Grundlage übrig bliebe, auf welcher sie ihre Ansichten rationalisieren könnten. Diese Ängste sind der Grund ihrer ausserordentlichen Besorgnis über die hier dargelegten Fakten.
Allah erklärt, dass die Furcht der Leugner im Jenseits noch anwachsen wird. Am Jüngsten Tag werden sie mit folgenden Worten angesprochen werden:
Wie bereits vordem erwähnt, können Fragen, nach dem Tod, dem Paradies, der Hölle, dem Jenseits, den wechselnden Dimensionen und wichtige Fragen wie "Wo ist Allah?", "Was war vor Allah?", "Wer schuf Allah?", "Wie lange dauert der Aufenthalt im Grab?", "Wo sind das Paradies und die Hölle?" und "Wo befinden sich das Paradies und die Hölle gegenwärtig?", einfach beantwortet werden. Und man begreift, mit welch einem System Allah das ganze Universum aus dem Nichts erschuf. Die Fragen nach dem "Wo?" und "Wann?" verlieren sogar gänzlich an Bedeutung, durch dieses Geheimnis, denn es bleiben weder Zeit noch Raum. Wenn man die Raumlosigkeit begreift, erkennt man auch, dass die Welt, das Paradies und die Hölle tatsächlich an ein und dem selben Ort vorhanden sind. Wenn man die Zeitlosigkeit begreift erkennt man, dass alles zu ein und dem selben Zeitpunkt geschieht; es gibt kein Warten auf irgend etwas und keine Zeit die verstreicht, denn alles ist bereits geschehen und vollendet.
Wenn der Gläubige dieses Geheimnis bis in seine Tiefen ergründet, wird die Welt zum Paradies für ihn. Alle plagenden materiellen Sorgen, Beunruhigungen und Ängste weichen von ihm. Er erkennt, dass der gesamte Kosmos einen alleinigen Herrscher hat, der die physische Welt je nach Seinem Belieben verändert, und dass alles, was er als Mensch zu tun hat ist, sich Ihm zuzuwenden. Dann gibt er sich Allah völlig hin und "weiht" sich Seinem Dienst.
Dieses Geheimnis zu ergründen ist der größte Gewinn in dieser Welt.
Mit diesem Geheimnis eröffnet sich noch eine andere große Wahrheit, die der Quran enthüllt: Die bereits vorher erwähnte Tatsache, dass Allah dem Menschen "näher als die Halsschlagader" (Sure 50:16 - Qaf) ist... Jeder weiß, dass sich die Halsschlagader innerhalb des Körpers befindet. Was kann dem Menschen näher sein als sein Inneres. Dieser Punkt, ist durch die Realität der Raumlosigkeit leicht erklärbar, und auch dieser Vers kann in der Erkenntnis dieses Geheimnisses wesentlich besser verstanden werden.
Dies ist die reine Wahrheit, und es sollte für jedermann feststehen, dass der Mensch ausser Allah keinen anderen Helfer und Versorger hat. Es existiert nichts ausser Allah; Er ist das einzige absolute Wesen bei dem der Mensch Zuflucht finden kann, an das er sich hilfesuchend wenden kann und von dem er eine Vergütung erwarten darf.
(Sure 2: 115 - al-Baqara)